Kooperationspartner

Universitäre Kooperationspartner:
Prof. Dr. Gerd Hölter
Technische Universität Dortmund
Fakultät Rehabilitationswissenschaften
Fachbereich Bewegungserziehung und Bewegungstherapie in Rehabilitation und Pädagogik bei Behinderung
Emil-Figge-Str. 50
44227 Dortmund

Außeruniversitäre Kooperationspartner:
Dipl. Reha. Päd. Caterina Füten
Psychomotorisches Förderzentrum FluVium
St. Vincenz Jugendhilfe-Zentrum e.V. Dortmund
Oesterholzstraße 85-91
Tel. 0231 / 9832-127
E-Mail: fluvium@vincenz-jugendhilfe.de

Zusammenfassung

Die Familie ist die erste soziale Gruppe, in der ein Mensch heranwächst. Sie ist Lebenszentrum und eine der bedeutendsten sozialen Institutionen. Familien zu stärken und so zu unterstützen, dass sie gesund mit den vielseitigen psychosozialen Belastungen und Lebensbedingungen aufwachsen können, ist eine zentrale Aufgabe für Gesellschaft und Politik. Kleine und große Menschen sollen sich zu starken Persönlichkeiten entwickeln können. Doch wie genau?

Mit dem Praxis- und Forschungsprojekt „Bewegung im Fluss“ bietet das Psychomotorische Förderzentrum FluVium des St. Vincenz Jugendhilfe-Zentrums in Dortmund seit Juli 2009 ein neues Angebot für Familien: Kinder im Alter von 3 - 12 Jahren werden in einem Zeitraum von sechs Monaten einmal wöchentlich mit ihren Eltern und Geschwistern über das Medium Bewegung psychomotorisch gefördert.

Gemeinsam erleben Sie in einer Kleingruppe auf spielerische Weise ihren eigenen Körper, lernen, ihre eigene Person kennen und lösen witzige Bewegungsaufgaben. Ein Haufen mit Kissen und Matten wird zum Drachenmeer – wie kommen wir gemeinsam da durch? Kooperation im Team ist hier gefragt, aber auch Spiele und Aufgaben zum Rollenwechsel und Vertrauen sind inhaltliche Bausteine.

Der aktuelle Forschungsstand zeigt, dass die aktive Einbindung des familienorientierten, systemischen Ansatzes in der Psychomotorik wenig betrachtet und differenziert wird.

„Bewegung im Fluss“ greift dies mit bewährten Konzepten der Bewegungsförderung im FluVium auf: Familienmitglieder – also Väter, Mütter, Schwestern, Brüder, Omas, Opas, etc. – werden in dem insgesamt dreijährigen Projekt selbst aktiv und damit Teil des Förderprozesses. Sie treten in einen freudvollen Kontakt und kommen einander auch ohne Sprache näher.

Ein zentrales Ziel ist es Formen einer positiven Beziehung und Interaktion zwischen den Familienmitgliedern aufzubauen und zu stärken. Die außergewöhnliche Bewegungslandschaft und verschiedenen Materialien stellen einen ohen Aufforderungscharakter für Kinder, Jugendliche und Erwachsene dar: sie kommen gern und freiwillig ins FluVium, vor allem auch weil das Projektprogramm mit seinen Inhalten individuell an den Ressourcen und Bedürfnissen der Familienmitglieder ansetzt.

Das Praxis- und Forschungsprojekt bietet die Möglichkeit insgesamt ca. 200 Familienmitglieder in dem Zeitraum von 2009 bis 2012 nachhaltig zu fördern.

Wissenschaftlich wird es durch Prof. Dr. Gerd Hölter und Jun. Prof. Dr. Anke Lengning und der Technischen Universität Dortmund begleitet und unter der Leitung von Frau Dipl. Reha. Päd. Caterina Füten durchgeführt und dokumentiert.

Untersucht werden soll, inwieweit eine familienorientierte Bewegungsförderung die Beziehung und das Interaktionsverhalten in einer Familie positiv beeinflussen kann. Mithilfe der Ergebnisse wird ein neues Familien-Programm für eine gemeinsame Bewegungsförderung entwickelt, das auch in anderen Einrichtungen anwendbar ist.

Foto 1: Achtung! Die Mumie erwacht gleich!
Foto 2: Mal anders in Kontakt.
Foto 3: Die Schlacht um die Räuberburg.
Fotos: Matthias Schäfer