Kooperationspartner

Kooperationspartner bzw. Antragssteller und Antragsstellerinnen
Prof. Dr. phil. Renate Walthes
Prof. Dr. med. Lea Hyvärinen
Jun.Prof. Dr. Anke Lengning
Henner Frebel; Stefanie Holzapfel; Frank Laemers
Universität Dortmund
Fakultät Rehabilitationswissenschaften
Rehabilitation und Pädagogik bei Blindheit und Sehbehinderung
44221 Dortmund

Zusammenfassung

Das Nachwuchsforschungsprogramm „Low Vision bei Kindern“ will in interdisziplinärer Zusammenarbeit einige der bestehenden Forschungslücken schließen und andere Forschungsthemen vorbereitend bearbeiten. Im Programm sollen theoretische Grundlagenarbeiten und empirische Arbeiten aufeinander bezogen und miteinander verknüpft werden. Für eine Einordnung der unterschiedlichen Forschungsvorhaben orientiert sich der gestellte Antrag am Klassifikationsraster der International Classification of Functioning, Disability and Health der WHO (ICF). Körperstrukturen, Aktivitäten, Partizipation und Kontextfaktoren als interdependente Bestandteile von Gesundheit, Krankheit und Behinderung bieten eine systematische Vorgabe, die bei der Entwicklung einer Gesamtstruktur Schwerpunkte wie auch Desiderata offen legen kann. Diese Gesamtstruktur soll über den Antrag hinaus die künftigen Forschungsaktivitäten des Lehrstuhls steuern.

Aktivitäten: bezogen auf das Forschungsprogramm Low Vision fallen hierunter alle Forschungsaktivitäten, die sich mit den kindlichen Seh- und Wahrnehmungsstrategien, deren Entwicklung und Diagnostik beschäftigen;   
Partizipation: bezieht sich auf Fragen der Interaktion und Kommunikation von Kindern mit einer Sehschädigung, ihrer Teilhabe am kulturellen, gesellschaftlichen Leben, der Situation von Familien, der Nutzung von Ressourcen, der Entwicklung alternativer Strategien;
Kontextfaktoren: beziehen sich auf alle Fragestellungen, die die Rolle der Umwelt (materiale, personale) mit einbeziehen, wie z. B. Hilfsmittel, räumliche Gestaltung. Auch pädagogische Maßnahmen, die Entwicklung von Förder- und Therapiekonzepten sollen hier als Kontextfaktoren verstanden werden.


Abb. 1: Das bio-psycho-soziale Modell von Behinderung der ICF (WHO 2001, 18)

Unter der Leitung und Begleitung der Professorinnen der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik Prof. Dr. Lea Hyvärinen (WHO; Helsinki), Prof. Dr. Renate Walthes (Rehabilitationswissenschaften Universität Dortmund) und in Kooperation mit den Kolleginnen Prof. Dr. Renate Hinz (Erziehungswissenschaften Universität Dortmund) und Prof. Dr. Reinhilde Stöppler (Sonderpädagogik Universität Gießen) soll eine Nachwuchsforschungsgruppe unter Leitung von Jun.Prof. Dr. Anke Lengning eingerichtet, Dissertationsprojekte verfolgt und gemeinsame Projekte durchgeführt werden. Bereits bestehende Dissertationsprojekte  sollen in das Programm integriert werden.